Einen sehr nachdenklich stimmenden Dokumentarfilm über die Berggorillas in Afrika zeigte ARTE unter dem Titel: "Gorillas unter Stress".
Die Zahl der Berggorillas ist auf über 1000 Individuen angestiegen. Ein toller Erfolg für den Artenschutz!
Mittlerweile wird die Anzahl der Gorillas jedoch zum Problem für die Tiere. Die Forscher heute sehen andere Verhaltensweisen als es Dian Fossey beschrieb. Die Gorilla-Familien wuchsen zu riesigen Gruppen an. Der Lebensraum blieb jedoch gleich. Immer mehr Gorilla-Gruppen entstanden. Es kommt zu Kämpfen unter den Silberrücken. So ist der "Infantizid" (Fachausdruck für das Töten von Nachkommen der eigenen Art) um das 5fache gestiegen.
Die Gorillas haben mit immer neuen Auslösern von Stress zu tun. Schon allein Hitze bedingt durch den Klimawandel bereitet den Tieren Probleme. Der Kontakt mit Menschen weitet sich aus. Dabei kommt es zu "Interessenkonflikten". Ist der Artenschutz wie er heute betrieben wird bei den Gorillas vielleicht "zuviel des Guten"? Immer mehr Forscher, Ranger, Bauern und Touristen leben "Tür an Tür" mit den Gorillas. Man befürchtet das die Gorillas bald in einem "wilden Zoo" leben könnten.
Die Wissenschafts-Dokumentation von Susanne Krauß zeigte in beeindruckenden Bildern aus Ruanda und Uganda das Leben der letzten freilebenden Berggorillas und präsentiert provozierende Erkenntnisse der erfolgreichen Schutzbemühungen. Am Ende steht die Frage nach der Zukunft des Zusammenlebens von Mensch und Tier.
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